Filmische Verbeugung vor dem berühmten Tanzpaar Maria Nieves und Juan Carlos Copes
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Maria Nieves und Juan Carlos Copes waren das berühmteste Tango-Tanzpaar Argentiniens, das den Tanz seit Mitte der 1950er-Jahre weltweit populär machte. Doch ihre private Beziehung ist längst zerbrochen, die berufliche irgendwann auch – Copes’ zweite Frau war es leid, dass er noch immer mit ihrer Vorgängerin auf der Bühne stand. Heute sind die beiden um die 80 und können sich nicht mehr ausstehen. Das Tanzpaar noch einmal zusammenzuführen, das war eine der Aufgaben, vor denen Regisseur German Kral stand. Entsprechend flüchtig wird die Begegnung am Ende ausfallen.
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Dass man dem Rückblick auf eine Karriere dennoch gern zusieht, verdankt der Film seinen spannenden Protagonisten und einer interessanten Form: Die Tango-Choreografien, die das Leben und Schaffen der beiden Legenden interpretieren, wirken auch deshalb schlüssig, weil die jungen Tänzer ihre Szenen mit Maria Nieves diskutieren und dabei einen heutigen Blick auf vergangene Zeiten einbringen. Während Copes vor allem vom Stil und den Formen seiner Tangodarbietungen spricht, besucht die noch immer auf charmante Weise kokett wirkende Maria Nieves alte Wirkungsstätten und erzählt den jungen Darstellern von ihren Anfängen, aber auch von ihrer Emanzipation von dem sehr dominanten Partner. Ihr Leben war bestimmt von dem, was auch den Tango ausmacht: Leidenschaft und große Gefühle. Lars Penning
„Un tango más“, D/RA 2015, 85 Min., R: German Kral
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