Rückkehr der blauen Schar

Eine (fast) nur aus seltsamen Männern mit merkwürdigen Mützen bestehende Gesellschaft, die Frauen als den Ursprung hinterhältigen Verhaltens ansieht und paternalistisch regiert wird von einem „Papa“ genannten, konservativen Anführer. Woran muss man da denken? Na klar, an die Schlümpfe, an denen emanzipatorisches Denken stets ziemlich weit vorbei gegangen ist. Doch es gibt jemand, der anders ist: Lange blonde Haare umrahmen das blaue Gesicht, ein Kleid verhüllt den Körper, dazu Schuhe mit Absätzen. Ganz klar: Schlumpfine ist ein weibliches Wesen, und allein ihrem Wagemut und Sozialsinn verdanken die Schlümpfe im neuen Animationsabenteuer eine bahnbrechende Entdeckung.

Denn als Schlumpfine erfährt, dass der böse Zauberer Gargamel eine bislang unbekannte Schlumpf-Gemeinschaft jenseits der hohen Mauer bedroht, macht sie sich mit drei Freunden auf den Weg, um die Fremden zu warnen. Und trifft dabei auf ein Dorf voller resoluter Schlumpf-Frauen.
Die Auseinandersetzungen mit Gargamel und seinem fiesen Kater sowie eine Identitätskrise Schlumpfines – all dies ist vergnüglich anzusehen: mit charmanten Charakteren, lustigen Dialogen und einer exzellenten Animation. Auch wenn sich im hormonellen Bereich der Schlümpfe immer noch nicht allzu viel tut – ein Anfang ist gemacht.
„Smurfs: The Lost Village“, USA 2017, 89 Min., R: Kelly Asbury
Der Beitrag Die Schlümpfe – Das verlorene Dorf erschien zuerst auf ZITTY.