Der norwegische Schriftsteller Jo Nesbø ist vor allem als Krimiautor bekannt, doch zu seinen Schöpfungen gehören eben auch der exzentrische Erfinder Doktor Proktor und die Kinder Lise und Bulle, die sich mit ihrem Freund regelmäßig aus einer Welt voller langweiliger Autoritätspersonen ins Reich absurd-ironischer Abenteuer verabschieden.
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War die vorangegangene Verfilmung von „Doktor Proktors Pupspulver“ (2014) vielleicht ein wenig albern geraten, macht „Doktor Proktors Zeitbadewanne“ das deutlich besser, ohne dabei an überschwänglicher Fantasie zu verlieren: Jetzt müssen Lise (Emily Glaister) und Bulle (Eilif Hellum Noraker) dem Doktor auf eine Zeitreise in das Paris des Jahres 1969 folgen, wo Proktor die Heirat seiner großen Liebe Juliette mit dem Schurken Claude Cliché verhindern will.
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Foto: Wild Bunch
Eine Badewanne und das Aufschäumen von viel Zeitseife spielen eine Rolle beim diesem Reisen durch Zeit und Raum, das – vor allem Dank Bulles begrenzter Aufmerksamkeitsspanne – nicht unbedingt immer dort endet, wo man wirklich hin will. So findet sich Bulle zwischendurch auch mal in der Gestalt Napoleons wieder und löst das Problem der Schlacht von Waterloo sehr pragmatisch. Die Kinder spielen mit großem Engagement, die Dekorationen sind liebevoll und verspielt – auf weitere Abenteuer der respektlosen kleinen Chaoten darf man sich freuen. Lars Penning
„Doktor Proktors tidsbadekar“, D/N 2016, 95 Min., R: Arild Fröhlich, D: Emily Glaister, Eilif Hellum Noraker, Gard B. Eidsvold
„Doktor Proktors Zeitbadewanne“ im Kino
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