Filme über den Raubbau an der Erde gibt es viele. Ausgangspunkt ist hier eine Studie aus der Zeitschrift „Nature“, die behauptet, dass uns bestenfalls noch 20 Jahre bleiben, um unser Tun in andere Bahnen zu lenken.

Was „Tomorrow“ von anderen Öko-Filmen unterscheidet, ist jedoch das Aufzeigen von Lösungen: In fünf Kapiteln zu den Bereichen Landwirtschaft, Energie, Wirtschaft, Demokratie und Bildung werden funktionierende Projekte aus unterschiedlichen Ländern vorgestellt, deren Initiatoren und Mitarbeiter sich ein zufriedenes Leben jenseits von Utilitarismus und Turbokapitalismus auf die Fahnen geschrieben haben. Der Blickwinkel des französischen Aktivisten Cyril Dion und der Schauspielerin Mélanie Laurent („Inglourious Basterds“) ist französisch, insofern mag der Aufruf zu Mülltrennung und erneuerbaren Energien bei uns offene Türen einrennen, doch es gibt spannende Themen, mit denen man in Deutschland nicht so vertraut ist: lokale Währungen, die nicht zur Spekulation dienen, oder die Idee, die Innenstädte von Autos zu befreien und den öffentlichen Raum für Menschen zurückzuerobern.

Foto: Pandora
Der Film ist aktivistisch gedacht: Jammern hilft nichts, es muss gehandelt werden. Das Bewusstsein einer jungen Generation muss verändert werden, weg von Gier und Konsum, hin zu Eigenverantwortlichkeit und Gemeinschaftsdenken. Wer wollte da widersprechen?
F 2015, 118 Min., R: Cyril Dion, Mélanie Laurent
„Tomorrow – Die Welt ist voller Lösungen“ im Kino
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