Wuttherapie und Partyoffensive in der Verfilmung eines beliebten Videospiels

Wie kürzlich „Ratchet & Clank“ beruht auch dieser Animationsfilm auf der Vorlage eines populären Computerspiels. Nun muss populär nicht etwas Schlechtes bedeuten, schließlich wurden auch schon die Bibel oder „Vom Winde verweht“ verfilmt. Allerdings haben letztgenannte Werke eine etwas komplexere Handlung als ein Spiel, in dem es darum geht, möglichst viele grüne Schweinchen plattzuballern, die den titelgebenden Vögeln die Eier stehlen wollen.

Foto: Sony Pictures
Also musste man sich etwas einfallen lassen. Was dem Film auch halbwegs gelingt: Zwar ist der Plot nicht sehr anspruchsvoll, dafür erscheint zumindest die Charakterisierung einiger Hauptfiguren gelungen. Das dunkelrote Federkleid des Außenseiters Red entspricht seinem leicht erregbaren Gemütszustand, weshalb er von der Inselgemeinschaft ausgesprochen friedfertiger Vögel zu einer Wuttherapie verdonnert wird – was Witz und Charme besitzt. Zudem ist Red der einzige Vogel, der sich nicht von der Party-Offensive der hinterhältigen Schweine-Invasoren blenden lässt und sich mit den Mitgliedern seiner Therapiegruppe auf die Suche nach dem Mächtigen Adler macht, dem letzten verbliebenen flugfähigen Vogel. Nur, dass sich der Mythos des Idols mit seinem Zustand als selbstmitleidiger Schluffi in der Midlife-Krise nicht ganz deckt. Auch das eine lustige Idee. Weltbewegend sieht aber deutlich anders aus.
USA/FIN 2016, 97 Min.,D: Clay Kaytis, Fergal Reilly
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