Zwei schwedische Comic-Künstler auf einem durchgeknallten Trip durch den Balkan
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Eine Promo-Reise durch die Länder Ex-Jugoslawiens, wo die schwedischen Künstler Max Andersson und Lars Sjunnesson ihren Comic „Bosnian Flat Dog“ vorstellen wollen, wird zum Ausgangspunkt eines nicht einfach zu klassifizierenden Films: „Tito on Ice“ ist dokumentarischer Roadtrip und Animationsfilm, ein Abgleich von Comic-Kunst mit der Realität und eine Bestandsaufnahme politischer Absurdität sowie ein Einblick in eine alternative Kulturszene.
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Foto: Max Andersson
Denn Andersson und Sjunnesson treffen andere Comic-Künstler, Literaten und Betreiber von alternativen Clubs und lassen sich aus deren Leben erzählen. Als roter Faden auf dem Weg durch vier verschiedene Länder dient Marschall Tito, der das Konstrukt Jugoslawien einst einte und sich mit seinem sozialistischen Sonderweg zwischen Ost und West positionierte, oder besser: seine Mumie, geschnitzt aus Styropor, angetan mit einer DDR-Uniform und überall mit hingeschleppt.
Höhepunkt des Trips ist die Konfrontation mit den militaristisch-nationalistischen Wandmalereien in einer zerschossenen Häuserruine in Mostar – vielleicht gefertigt von einem Scharfschützen, ein Live-Action-Comic gewissermaßen. Illustriert werden die Erzählungen und Erlebnisse durch schwarz-weiße Einfachst-Animationen mit tollem Set-Design. Übersetzt in die Welt einfacher Müll-Figuren erscheint die Realität gleich noch absurder.
D/S 2012, 76 Min., R: Max Andersson, Helena Ahonen
Im Kino
Der Beitrag Tito on Ice erschien zuerst auf ZITTY.