Ein knallhartes Auswahlverfahren für Schauspielschulbewerber steht an
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Der Dokumentarfilm „Die Prüfung“ beginnt mit Anrufen bei teils fassungslos freudigen Menschen, welche die Aufnahmeprüfung an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover bestanden haben. Doch dann bleibt die Kamera diesseits des Telefonhörers: Im Mittelpunkt des Films stehen nämlich die Lehrer und Prüfer, die hier innerhalb weniger Tage aus Hunderten von Bewerbern zehn neue Studenten auszuwählen haben. Aber wie sehen die Auswahlkriterien aus? Und wie kann man die eigenen Maßstäbe für Prüflinge, Mitprüfer und letztlich auch den Filmzuschauer erfahrbar machen?
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Regisseur Till Harms ist auf Leute getroffen, die sich und ihre Kriterien immer wieder neu analysieren. Denn Menschen mit unterschiedlichen Fachgebieten interessieren sich auch für verschiedene Dinge. Und das macht der Film transparent, nicht zuletzt, weil man als Zuschauer ein Stück weit sieht, was auch die Prüfer sehen: Man versteht, wenn von fehlender Körperanbindung gesprochen wird oder davon, von innen nach außen zu spielen, damit man von außen nach innen schauen kann. Und man erkennt, wie Aufgaben gegeben werden, die das Vorbereitete, das Auswendiggelernte aufbrechen können. Das ist spannend – sofern man sich die vielen dramatisch tobenden Schauspielaspiranten auf der Probebühne gerne zumuten möchte.
D 2015, 101 Min., R: Till Harms
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